Stimmen & Impressionen

Stimmen von TherapeutInnen und Praktizierenden

Amelie,
Diplom-Psychologin, Systemische Coachin & Präventionstrainerin

„Ich finde es generell sehr sinnvoll, präventiv Belastungsreaktionen zu verhindern und engagiere mich gerne in diesem Bereich.“

„Im Rahmen meines Studiums habe ich die Arbeit von Dr. Peter Kalinowski kennen und schätzen gelernt. Damals nahm ich an einem Seminar zum Thema Gewaltprävention an der Universität Freiburg teil und engagierte mich daraufhin in der Prävention sexualisierter Gewalt. Als Lehrerin habe ich mittlerweile erfahren, wie wichtig Stress-Management, Achtsamkeit und präventive Angebote sind und wie wenig in diesem Bereich leider angeboten wird – sowohl für LehrerInnen als auch für SchülerInnen. Deshalb begrüße ich alles, was in diese Richtung geht. An meiner ehemaligen Schule habe ich an der Entwicklung eines Schutzkonzepts in Hinblick auf sexualisierte Gewalt mitgewirkt und mich bemüht das Thema Gewaltprävention voranzutreiben bzw. dafür zu sensibilisieren. Hierbei fiel mir immer wieder auf, dass viel zu wenig in diese Richtung gedacht wird und oft nur intervenierend gehandelt bzw. eben “reagiert” wird (und das nicht nur im Bereich der sexualisierten Gewalt). Ich erleb(t)e bei SchülerInnen wie KollegInnen (mich selbst eingeschlossen), dass es an Methoden zu Stressmanagement und einem achtsamen Umgang mit sich selbst fehlt. Meine eigene Teilnahme an Supervisionsangeboten sowie Kursen zu “Autogenem Training” und “Progressiver Muskelentspannung” haben mir gezeigt, wie gewinnbringend bereits kleine Impulse sein können, um aufrecht und innerlich gestärkt seinen Alltag zu bestreiten. Wie wunderbar wäre es, wenn ich (nach entsprechender Fortbildung hierzu), andere hierbei unterstützen könnte.“

(Masterarbeit zu Leiblichkeit bei P. Kalinowski)

„Durch mein Studium der Soziologie sowie des interdisziplinären Studiengangs Religion und Kultur habe ich bereits früh ein Verständnis für verschiedenste soziale Mechanismen erlangen können. Immer wieder interessierten mich dabei die Entstehungsbedingungen von sozialer Ungleichheit sowie die Möglichkeiten ihrer Nivellierung. Mittels meiner Tätigkeit als Erlebnispädagoge versuche ich schon seit einigen Jahren einen praktischen Beitrag zur Verringerung sozialer Ungerechtigkeit zu leisten. An dieser Stelle wurde auch mein Interesse für die Philosophie Peter Kalinowskis geweckt, welche ein Bildungsideal vorschlägt, das sich ganz ähnlich der Erlebnispädagogik, nicht im leibfernen Raum staubigen Raum des bisherigen Bildungssystems befindet, sondern den Mensch als Ganzes betrachtet.“

Meine Hauptmotivation für die Mitwirkung an der Akademie beruht auf den positiven Erfahrungen, die ich mit der Arbeit im Mutige-Mädchen-Programm zur Prävention sexualisierter Gewalt machen durfte. Dort habe ich hautnah die Wirksamkeit der integrativen Konzeptualisierung und des Körperpräsenz-Ansatzes erlebt. Meiner Erfahrung nach fehlt es in Deutschland (auch wenn sich einige auf dem Papier so nennen) aktuell an ganzheitlichen Therapieansätzen, diese sind jedoch für tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen unabdinglich. In der klinischen Praxis bin ich oft frustriert vom Mangel an präventiven Angeboten. PatientInnen suchen sich und erhalten oft erst dann Unterstützung, wenn bereits eine Einschränkung des psychosozialen Wohlbefindens mit Krankheitswert vorliegt. Ich bin davon überzeugt, dass viel Leid und chronische Verläufe durch bessere Präventionsarbeit verhindert werden könnten.“

„Das Thema Stressmanagement spielte in meiner wissenschaftlichen Laufbahn eine bedeutsame Rolle. Im Rahmen meiner Diplomarbeit im Fach Psychologie konstruierte ich mittels qualitativer Methoden Erklärungsmodelle für Burnout bei Ärzt*innen und konnte dabei Emotionsarbeit als wichtigen Faktor für emotionale Erschöpfung identifizieren. In meiner Doktorarbeit “Gesunde Hochleistung” untersuchte ich mittels quantitativer Methoden, wie ein gesunder Führungsstil des Top Managements bei KMU in Deutschland gleichermaßen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeitenden wie auch die Performance des Unternehmens hatte. Gesunde Führung ist damit ein wichtiger, ergänzender Führungsstil zu transformationaler Führung in Unternehmen.Meinen wissenschaftlichen Hintergrund, aber auch meine persönlichen Erfahrungen im Stressmanagement bringe ich gerne als Trainerin ins Institut ein.“

Ich sehe dieses Programm als eine Form der primären Prävention. Hierdurch können Personen vor Gewalt und Missbrauch geschützt werden. Durch die Vermittlung von Schutzstrategien können Personen davor bewahrt werden Opfer zu werden. Diesen Präventiv-Gedanke unterstütze ich zum einen grundsätzlich, und zum anderen hatte ich die Gelegenheit, mich durch meine aktive praktische Zeit bei den Mutigen Mädchen von der Qualität derartiger Programme zu überzeugen. Deswegen möchte ich sehr gerne an dessen Weiterverbreitung mitwirken.“

(Masterarbeit zu Leiblich Emotionaler Bildung bei P. Kalinowski)

Meine Motivation für die Teilnahme am Institut ist vielseitig. Durch mein Studium der Soziologie und nicht zuletzt von Religion und Kultur an der Humboldt-Universität konnte ich Verständnis über die globalen und regionalen Sozialstrukturen, die vielseitigen kulturellen Gegebenheiten, die Komplexität aber auch die sozialen Ungleichheiten dieser Welt erlangen. Neben dieser soziologischen Betrachtungsweise stellt meine persönliche Biografie als Nicht-Akademikerkind schon genug Motivation dar, mit einem alternativen Bildungsansatz Menschen zur Autonomie zu befähigen und darüber hinaus für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen. Dies veranlasste mich u.a. meine Masterarbeit zum Thema „Leiblich Emotionale Bildung als alternatives Bildungskonzept“ zu verfassen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Institutsleiter Dr. Peter Kalinowski ermöglichte mir tiefe Einblicke in seine philosophischen Ansätze zum Thema und ihrer praktischen Anbindung an die Realität. Für mich stellt das Institut auf theoretischer und praktischer Ebene einen Gegenpol zu aktuellen instrumentellen Perspektiven auf den Menschen dar.“

„Ich liebe Vielseitigkeit sowie die Achtung und Betrachtung des Menschen in seiner Ganzheit. Und ich bin ein großer Fan von Empowerment und Selbstfürsorge. Mein anvisiertes Ziel ist es, Menschen zu stärken ihr Leben, mit z.B. Krankheit oder gegebenen Herausforderungen zu meistern und sie darin zu unterstützen hier selbst tätig zu werden. In meinem Masterstudium habe ich viele neue Aspekte rund um Stress und Stressbewältigung gelernt. Es ist ein so weitreichendes, spannendes Feld, das in seiner Relevanz in unserer heutigen Zeit nicht weniger, sondern zunehmend noch breitflächiger Bedeutung gewinnt. Stress ist in aller Munde, hat so viele Gesichter, belastet, mindert Lebensqualität und macht die Menschen “krank”. Hier selbst in professioneller Ausübung aktiv zu werden mit einem tollen Konzept, das wirklich auch den Kompetenzerwerb fokussiert ist, bereitet mir große Freude.“

„Ich lerne bei meiner Arbeit als Psychologin auf der Psychotherapiestation sehr viele Schicksale kennen und denke mir häufig, dass diesen Menschen durch einen präventiven Ansatz vermutliche einiges erspart geblieben wäre. Deshalb finde ich es toll, wenn ich auch von dieser Seite aus arbeiten kann. Zusätzlich gefällt mir der körperorientierte Ansatz sehr gut, den ich teilweise auch schon bei meiner Weiterbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (systemisch) kennenlernen durfte.“

Judith,
Psychologin M.Sc., Präventionstrainerin

„Kompetenzerweiterung, Beobachtung, dass Stress für viele eine enorme Belastung darstellt. Hier möchte ich gerne weiterhelfen und Alternativen anbieten können. Ich selbst versuche so zu leben, dass ich einen guten Ausgleich habe – dies will ich gerne anderen weitergeben.“

„Ich habe umfangreiche eigene Erfahrungen mit Karate, Yoga, Entspannungstechniken und Stressbewältigungsstrategien, die ich teils aus Spaß, Interesse und Neugier, aber auch aus therapeutischen Gründen betreibe. Dazu kommt ein wissenschaftliches und gesellschaftspolitisches Interesse an Public Health, ganzheitlicher Gesundheit, Prävention und wie man sie fördern kann, verbunden mit dem Spaß am Unterrichten von Bewegung und Körpererfahrung. Die Kursinhalte weiterzugeben ist für mich eine schöne neue Herausforderung, eventuell verbunden mit wissenschaftlicher Reflexion und Evalution (Sozialmedizin, Soziologie).“

„Im Rahmen der zunehmenden Omnipräsenz von beispielsweise Technologien, Digitalisierung und (sozialen) Medien in unserem Alltag sowie einer nahezu dauerhaften Erreichbarkeit sind wir tagtäglich einer übermäßigen Reizüberflutung ausgesetzt, sodass wir mit angeschalteten Handys uns selbst immer seltener abschalten. Dabei benötigen wir theoretisch dazu nichts außer unserer Zeit, und dennoch fällt es durch mangelnde Anleitung in der Praxis sehr vielen Menschen schwer. Da ich diese Balance mit den heutigen Herausforderungen als immer wichtiger für unsere psychische und physische Gesundheit werte, hoffe ich in Rahmen des Kurses eine simple und nachhaltige Anleitung zu erlernen und weitergeben zu können, wie wir durch Achtsamkeitstraining auf präventiver und therapeutischer Basis den Alltag stressfreier meistern können.“

„Ich möchte als Psychotherapeutin Menschen nicht nur klinisch bei schon bestehendem pathologischen Befund unterstützen, sondern auch präventiv Ressourcen und Salutogenese fördern und somit die Menschen und auch unser Gesundheitssystem zu entlasten.“

Der richtige Umgang mit Belastungen und Anforderungen ist ein zentrales Element der Gesunderhaltung und persönlichen Entwicklung. Ich konnte im letzten Jahr durch Achtsamkeit mein Stressniveau deutlich senken und wieder Energie und Fokus für die mir wichtigen Projekte und Vorhaben gewinnen. Da ich in meinem Umfeld und vor allem auch in der Schule die großen Belastungen durch Stress täglich erlebe, möchte ich die Methoden der Achtsamkeit gerne weitergeben. Ich bin an meiner Schule Lehrkraft für Prävention und hab‘ dort bereits einige Aktionen in diese Richtung angestoßen.“

„Die heutige Zeit ist insbesondere auch stark geprägt durch Schnelllebigkeit, erfordert von den Individuen ein hohes Maß an Agilität und eine dynamische Bereitschaft, mit Veränderungen umzugehen. Daraus resultieren meist hohe berufliche, familiäre, persönliche und alltägliche Ansprüche an jede/n Einzelne/n von uns. In diesem soziokulturellen Umfeld ist es wichtiger denn je, dass jede/r Einzelne eigenständig und proaktiv für sein psycho-soziales Wohlergehen sorgt. Beim Bemühen, die permanenten Anforderungen und Ansprüche, die im Alltag an die eigene Person gestellt werden, zu bewältigen, vergessen oder vernachlässigen die Menschen allerdings häufig ihre psychische und physische Gesundheit bzw. verlieren ihre eigene Person aus dem Blick. Die wachsenden Anforderungen an das Individuum, meist kombiniert mit Zeitdruck, tragen bei immer mehr Menschen maßgeblich zur Ausbildung von negativem Stress bei, dessen Auswirkungen viele ohne aktive Unterstützung von außen nicht wahrnehmen oder eigenständig kompensieren können, was in der Folge bei den Einzelnen zu physischen sowie psychischen Belastungen und letztendlich zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann. Aus diesem Grund ist mir ein persönliches Anliegen, all diejenigen, die daran interessiert sind, für ihr psycho-soziales Wohl zu sorgen und für dieses einzustehen, durch leibliche-emotionale Bildungszugänge wie z.B. Achtsamkeitstrainings in einem präventiven aber auch intervenierenden Sinne zu unterstützen. Insbesondere wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, die Menschen bei der Erhöhung ihrer Resilienz gegenüber ihres psychosozialen Leid sowie ihre Selbstwirksamkeit hinsichtlich der eigenständigen Bewältigung ihres psychosozialen Leid zu fördern v. a. in Bezug auf die Erhöhung der eigenen Stressresilienz bzw. die selbstwirksame Stressreduktion, so dass der/ die Einzelne dazu befähigt wird, aus seinem/ ihrem eigenen Potential mit den Anforderungen der immer komplexer werdenden Umwelt zurecht zu kommen, sich dabei gleichzeitig auch körperlich sowie emotional wohlzufühlen und langfristig gesund zu bleiben.“

„Ich interessiere mich privat schon lange für Themen wie Achtsamkeit und mein Umgang mit Stress. Ich habe einen umwegereichen Lebenslauf hinter mir und habe durch eigene schwierige Lebensphasen gelernt, wie schädlich Stress für mich und wie wichtig Kompetenzen im Umgang damit sind. Die sehr hilfreichen Erfahrungen, die ich selber gemacht habe möchte ich gerne an andere weiter geben und auch selber wiederum von anderen lernen. In meiner bisherigen Arbeit ist mir das Thema Umgang mit Stress immer wieder begegnet, sowohl selber als Angestellte, die Stress empfindet, als auch als Therapeutin, die mit Patienten an dem Thema Umgang mit Stress arbeitet. Ich habe neben meiner klassischen psychologischen Therapeutischen Tätigkeit Lust darauf mich zu engagieren und das was ich selber als hilfreich erlebe auch anderen zu vermitteln.“

„Ich habe das Thema Achtsamkeit vor über fünfzehn Jahren durch intensive Auseinandersetzung mit der Praxis von Meditationstechniken für mich entdeckt. Seitdem begleitet mich dieses Thema in die diversen beruflichen Felder in denen ich mich bewege. Zum einen sei das Feld der Theaterpädagogik und dem Bewegungstraining (Akrobatik, Tanz und Kampfkunst) genannt, die es mir erlaubt Menschen in sehr unmittelbar und prozessorientiert in körperorientierten Wahrnehmungsfeldern, in Verbindung mit kognitiven und emotionalen Prozessen zu führen. Zum anderen schätze ich mich glücklich in meiner Arbeit als Dozent für Erlebnispädagogik Menschen durch achtsamkeitsbasierte Arbeit in der Natur und in rituellen Räume in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Ich freue mich, dass die Akademie für Leiblich Emotionale Bildung auf den gleichen Grundsätzen arbeitet die meine Arbeit seit Jahren prägen und darüber hinaus die Chance bietet Wissen und Erfahrung auszutauschen, zu lernen und zu wachsen. Vor allem aber sehe in der Mitarbeit am Institut und der Akademie als Chance das Wissen und die Erfahrung um das Feld der leiblich-emotionalen Bildung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen und damit nachhaltige Impulse für einen gerechteren, selbstbestimmten und achtsameren Umgang der Menschen untereinander zu setzen.“

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Soziale Bildung – Internationales Institut unter neuer Leitung

Der Sozialphilosoph Peter Kalinowski trat Mitte Juni 2022 das Amt als Präsident des Internationalen Instituts für Soziale Praxis mit Sitz in Berlin an. Er gehörte auch schon zusammen mit dem jüngst verstorbenen Globalisierungsforscher und Gründungspräsidenten Boike Rehbein und dem bekannten brasilianischen Soziologen Jessé Souza zum engsten Gründerkreis des Instituts.

Philosophie für Körper und Geist

Peter Kalinowski lehrt als Philosoph am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität. Kürzlich erhielt er den 9. Dan im Karate, die höchste Auszeichnung, die ein Meister in Japan traditionell zu Lebzeiten erlangen kann

Gewalt erforschen – Gewalt verhindern

Bald seid Ihr alle dran!“, soll der 14-Jährige gestern gebrüllt haben, nachdem er sein Arbeitsheft wütend in den Rucksack gestopft hatte. Heute fehlt von ihm im Klassen- zimmer jede Spur, und mit ihm fast die Hälfte der 7a. Kein Wunder, schließlich haben seit dem frühen Morgen ein Dutzend besorgter Eltern beim Rektor angerufen.

Neue Ära Karate-Zusammenarbeit (Budapest/Tokio 2000)

Der Nachfolger des Begründers des Modernen Karate in Japan, Prof. Tetsuhiko Asai, und der Erneuerer des Karate im Westen, Dr. Peter Kalinowski, besiegeln eine neue europäisch-japanische Zusammenarbeit im Juli 2000 im ungarischen Budapest.

Hohe Auszeichnung für Peter Kalinowski von Tesuhiko Asai

Selbstbehauptung, die den gan- zen Menschen ansonich, auch i vur de croisen cese schardir chen Felder Bildung und Ge- sunchel Trucrtbar ce machtundso weiteron Kre sen der Bevöl kerung zugangich • auch sol- chen, cie zum namoisoon im engeren Sinne keinen direkten bezuc naoen. Das deutscre Zentrum cos Shotokai-Karatel celnder sich sel 1990 in riete burg.